Fluchtpunkt New York by Stephen Coonts

Fluchtpunkt New York by Stephen Coonts

Autor:Stephen Coonts [Coonts, Stephen]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-06-30T04:00:00+00:00


Am Dienstag um elf Uhr rief Harry Estep Jake Grafton an.

»Die CDs von Anna Modin sind Gold wert.«

»Was ist auf ihnen gespeichert?«

»Transaktionsdaten. Die Walney’s Bank in Kairo ist an der Finanzierung von Terroristen beteiligt. Eine der Gruppen, die von ihr Geld bekommen hat, ist das Schwert des Islam.«

»Wo sind die Bomben?«

»Darüber geben die CDs keine Auskunft.«

»Kam ein Teil des Geldes nach Amerika?«

»Das weiß ich noch nicht. Aber interessant ist, dass ein großer Batzen von hier stammt.«

»Was?«

»Ja. Offenbar gelangte es über acht oder zehn Konten zur Walney’s Bank, in einem Betrag. Das Geld wurde hin und her geschoben, um zu verhindern, dass jemand den Weg zurückverfolgt. Diese Informationen müssen wir mit den Aufzeichnungen anderer Banken vergleichen. Wir glauben, eine Spur gefunden zu haben.«

»Sind die Daten gut genug, um als Beweismaterial vor Gericht anerkannt zu werden?«

»Nein. Irgendwann einmal mag das der Fall sein, aber derzeit noch nicht. Das Problem ist: Banken sind die besten Geldwaschmaschinen überhaupt. Sie machen Geld zu einer Ware: Es kommt durch ein Fenster herein und geht durch ein anderes hinaus. Und Dollars sehen alle gleich aus. Eine Überweisung könnte ein Darlehen sein, eine Zahlung für einen Scheck oder eine Entschädigung, was auch immer. Wenn die Leute in der Bank einfach Dinge erfinden und falsche Daten aufzeichnen … Sie können sich die Möglichkeiten vorstellen. Wie dem auch sei, es läuft auf Folgendes hinaus: Ein großer Betrag, etwa zwei Millionen Dollar, ging über Walney’s Bank an Leute, die wir für schmutzig halten. Wir glauben, das Geld kam von hier, aus den Vereinigten Staaten, aber es ist noch viel Arbeit nötig, um Einzelheiten herauszufinden.«

»Mhm.«

»Die CDs sind ein großes Stück des Puzzles. Wir haben noch nicht alle Stücke und werden auch nie alle bekommen, aber mit diesen Teilen können wir einen allgemeinen Eindruck vom Puzzle gewinnen.«

»Was hat sich bei der Durchsuchung von Fosters und Lalouettes Sachen ergeben?«

»Foster hatte hundertfünfzigtausend in bar im Keller, genau an der Stelle, die Carmellini nannte. Abgesehen davon wurde nichts Erwähnenswertes gefunden.«

»Modin glaubte, dass der Bankdirektor in Kairo Killer schicken könnte, um sie zu töten. Ich glaube, dass tatsächlich eine solche Gefahr besteht. Was können wir tun, um Anna Modin zu schützen?«

»Soll ich diesen Punkt auf meine Liste zu erledigender Dinge setzen?«

»Ja«, erwiderte Jake schlicht.

»Ich habe heute Morgen mit ihr gesprochen. Sie nannte Namen in Kairo, wollte aber keine Frage über Ilin oder den SVR beantworten.«

»Sie behauptet, nicht für den SVR zu arbeiten. Und sie versucht, Ilin zu schützen.«

»Wundervoll.«

Jake zögerte, bevor er die nächste Frage stellte. Er glaubte die Antwort zu kennen, wollte aber die Meinung eines Profis hören. »Sagt Anna Modin Ihrer Ansicht nach die Wahrheit?«

Harry Estep hörte den Ernst in diesen Worten und dachte sorgfältig nach, bevor er antwortete. »Sie hält es für die Wahrheit, glaube ich. Sie lässt uns den Teil des Bildes sehen, den Ilin ihr gezeigt hat. Ich schätze, mehr kann man sich bei diesem Spiel nicht erhoffen.«

»Wir müssen sie ins Zeugenschutzprogramm aufnehmen oder auf andere Weise schützen. Sie kam mit einem russischen Pass hierher und fuhr vom Flughafen mit einem Taxi zu mir nach Hause.



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